Symmetrisch Tonische Nackenreflex ( STNR ):

Der STNR entsteht im sechsten bis neunten Monat nach der Geburt und wird etwa drei Monate später wieder gehemmt. Seine Hauptaufgabe besteht darin, das Baby darauf vorzubereiten, seine Schwerkraft zu überwinden, seinen Kopf im Raum aufrecht zu halten und sich dabei vorwärts zu bewegen. Parallel dazu wird die obere Körperhälfte veranlasst, eine Gegenbewegung zur unteren Körperhälfte auszuführen:

Beim Beugen des Kopfes und der Arme, strecken sich die Beine und umgekehrt.

Kinder mit einem unausgereiften STNR zeigen Schwierigkeiten bei der Rolle vorwärts und rückwärts. Sie können Entfernungen und Geschwindigkeiten schlecht einschätzen und haben Probleme beim Fangen und Werfen eines Balls.

Folgende Auffälligkeiten können auf eine Unreife hinweisen:

  • Schlechte Augen-Hand-Koordination
  • Trotzkopf
  • Impulsives Verhalten
  • Rechts und Links werden verwechselt
  • Ungeschicklichkeit: Das Kind trifft zum Beispiel beim Einschenken den Becher nicht
  • Im Umgang mit anderen wird der Abstand über- oder unterschätzt: Das Kind drängt sich auf oder traut sich nicht heran
  • In der Gruppe kann das Kind nur schwer warten, bis es an der Reihe ist
  • Das Kind ist nicht gekrabbelt, sondern ist auf dem Po gerutscht, hat sich im Bärengang fortbewegt oder hat sich aufgerichtet und ist gleich gelaufen
  • Konzentriertes Arbeiten über einen längeren Zeitraum hinweg ist schwierig
  • Wirken oft unmotiviert und werden dadurch als faul abgestempelt
  • Probleme beim Schwimmen lernen
  • Nah-Fern-Blickeinstellungen fallen schwer, zum Beispiel Heft - Tafel - Heft